Die Krone der Dunkelheit

Von Laura Kneidl


Magie ist in Thobria verboten – doch Prinzessin Freya wirkt sie trotzdem. Vor Jahren wurde ihr Bruder entführt, seitdem versucht sie verzweifelt, ihn zu finden. Endlich verrät ihr ein Suchzauber, wo er sich aufhält: in Melidrian, dem sagenumwobenen Nachbarland, das von magischen Wesen bewohnt wird. Gemeinsam mit dem unsterblichen Wächter Larkin begibt sich Freya auf die gefährliche Reise dorthin.
Zur selben Zeit setzt die rebellische Ceylan alles daran, bei den Wächtern aufgenommen zu werden, welche die Grenze zwischen Thobria und Melidrian schützen. Nicht zuletzt, weil sie Rache nehmen möchte an jenen blutrünstigen Kreaturen von jenseits der Mauer, die einst ihr ganzes Dorf ausgelöscht haben. Doch ihr Ungehorsam bringt Ceylan immer wieder in Schwierigkeiten….


Die Geschichte rund um Freya und Ceylan ist ziemlich spannend, gut aufgebaut und schön gestaltet. Man lernt die beiden Charaktere im laufe der Geschichte kennen und weiß wie sie denken.

Toll ist auch, dass es letztendlich nicht nur um diese beiden Frauen/ Mädchen geht, sondern auch die wichtigsten Nebenrollen eine Stimme bekommen. Jedes Kapitel wird von einer anderen Figur erzählt. Nicht aus der Ich-Perspektive sondern von einer dritten Person, sodass der Leser zwar genau weiß was vor sich geht, aber alles von oben betrachten kann und nicht aus den Augen der einzelnen Figuren.

Neben Freya und Ceylan gibt es noch Larkin, Weylin (Blutsklave der Königin der Seelie) und Kheeran (Prinz der Unseelie, baldiger König), welche eigene Kapitel bekommen in denen ihre Geschichte erzählt wird.
Die Aufteilung des Buches erinnert mich tatsächlich an „Die Tribute von Panem“, denn das Buch ist in drei Teile aufgeteilt. Nach den ersten Teil war die grobe Vorstellung der Situation und der beiden Hauptcharaktere erfolgt. In zweiten Teil wurden die Figuren in die Richtige Position gebracht und Kheeran spielte eine viel größere Rolle als bisher angenommen. Der dritte Teil ist dann das Finale in dem alles zusammen läuft und am Ende den Leser unwissend zurück lässt, wie es den Figuren geht und was noch auf sie zukommen sollte.
Gut ist auch, dass über jedem Kapitel der Name des Protagonisten steht, welcher dort im Vordergrund steht und an welchem Ort dieser sich befindet.

Leider komme ich persönlich mit den ganzen Ortsnamen, besonders von den Städten leicht durcheinander. Und verwechsle ich schnell mal die Seelie mit dem Unseelie und verstehe auch nicht ganz die Welt in das ganze stattfindet. Interessant ist, das mehrmals erwähnt wird, dass die Monde scheinen, was darauf mehrer Monde hindeutet. Auch scheint es mehr als nur diese zwei Länder zu geben. Es gibt anscheinend auch noch andere Kontinente. Aber dazu wird kein großer Bezug genommen.
Die Tatsache, dass die Magie in dem Land auf die drei Elemente aufgeteilt ist, hat mich ganz leicht an den Film und die Serie „Avatar – Herr der Elemente“ erinnert. Es ist toll, dass die Magie nicht einfach irgendwie heraufbeschworen wird wie bei anderen Zauberern. Sie ist ein elementares, greifbares Etwas, das man auch erlernen muss, aber naturgegeben da ist. Denn die Elemente können nicht einfach nicht da sein. Auch die Idee zu den Göttern der Elemente finde ich faszinierend und möchte genauso wie Freya mehr darüber erfahren.

„Die Krone der Dunkelheit“ ist keine emotions- und aktiongeladene Geschichte, aber die ist spannend und lässt sich leicht lesen. Das Buch lädt nicht nicht optisch, sondern auch inhaltlich sehr zum weiterlesen ein. Die Karten vorne und hinten im Buch, genauso wie die Ilustrationen in der Mitte sind schön gestaltet und veranschaulichen die Geschichte noch ein wenig mehr.
Auch gibt es am Ende des Buches ein kleines Glossar in dem die Charaktere des Buches den Ländern/Orten und „Rassen“ zugeordnet werden und die Aussprache ihrer Namen veranschaulicht wird. So weiß man als Leser, wie die Autorin sich die Aussprache vorstellt.

Alles in allem finde ich „Die Krone der Dunkelheit“ ist ein tolles, gelungenes Buch und trifft genau meinen Geschmack in der Welt der Fantasie. Ich freue mich schon sehr auf den zweiten Teil dieser Reihe.

Lesespaß:4.9 out of 5 stars (4,9 / 5)
Inhalt:5 out of 5 stars (5,0 / 5)
Schreibstil:5 out of 5 stars (5,0 / 5)
Durchschnitt:5 out of 5 stars (5,0 / 5)

Die Grimm-Chroniken – Die Apfelprinzessin

von Maya Shepherd


Dieses Buch beginnt nicht mit Es war einmal, denn auf diese Weise fangen all die Lügen an, die Wilhelm und Jacob in die Welt gesetzt haben. Dies ist kein Märchen sondern eine wahre Geschichte. Es heißt, die Bösen werde bestraft und die Guten leben glücklich bis ans Ende ihrer Tage. Das Leben ist aber nicht schwarz-weiß und gewiss nicht glücklich. Rot ist die Farbe, die über das Schicksal bestimmen wird. Die Lüge ist oft nicht von der Wahrheit zu unterscheiden, am wenigsten, wenn die Wahrheit zu schrecklich ist, um sie glauben zu wollen.


Der Auftakt zu dieser Buch-Serie ist ziemlich spannend. Diese Idee zeigt, dass die Märchen, wie sie uns heute erzählt werden, früher ganz anders erzählt wurden und so auch überhaupt nicht funktionieren würden. Natürlich ist es gut, wenn man den Kindern keine Gruselgeschichten zum Schlafen erzählt, sondern etwas spannendes und schönes, aber letztendlich kann es nie so gewesen sein, wie es in den Neufassungen geschrieben steht.
Ich würde sehr gerne die erste Originalfassung der Grimm Märchen mal lesen. Bevor sie überarbeitet wurden. Das ist bestimmt unglaublich spannend.

Also in diesem Buch geht es, dem Titel folgend, auch um Märchen. Allerdings sind die wohl ein wenig anders, als wir sie bisher kennen. Das ganze hat einen Bezug zur heutigen Zeit. Es geht irgendwie um Schneewittchen und sie soll den Untergang der Welt bedeuten. Es wurde ein Junge aus Berlin in die ganze Sache mit hineingezogen. Es scheint ganz so als ob dieser Junge eine Reinkarnation von Wilhelm Grimm ist. Oder zumindest irgendwie mit ihm verwandt zu sein scheint. Schließlich heißt er selber auch Wilhelm und sein Vater, welcher leider in der geschlossenen, psychiatrischen Einrichtung der Charité sitzt, redet auch die ganze Zeit von den Grimm-Märchen und will das diese richtig erzählt werden.
Will und seine zwei besten Freunde Joe und Maggy begeben sich auf ein seltsames Abenteuer, welches ihnen selbst sehr suspekt und unrealistisch vorkommt. Sie wollten das auch eigentlich nicht unbedingt machen.
In diesem Buch passiert ihnen noch nicht sehr viel, außer das sie von zu Hause weg sind und in der Stadt Königswinter landen. Nur dort ist niemand.
Nebenbei erzählt eine Mary von ihrer Geschichte, ihrer Liebe und ihrem Leben. Sie muss die Mutter von Schneewittchen sein. Das vermute ich zumindest.

Nun ja. Mehr passiert in diesem Buch noch nicht. Es besteht ja auch nur aus wenigen Seiten und ist der erste Teil einer sich fortsetzenden Reihe. Ich bin gespannt, wie es weiter geht.

Was mir allerdings etwas negativ aufgefallen ist, sind einige Fehler. Es gibt ein paar kleine Tippfehler oder es hat mal ein Punkt oder Komma gefehlt. Da hat wohl das Lektorat nicht so sorgfältig gearbeitet. Das hat das Lesevergnügen leider ein wenig gedämpft.
Trotzdem finde ich die inhaltlichen Aspekte sehr interessant.

Mal was anderes ist auch die Schreibform. Die Erzählung von den drei Freunden ist aus der auktorialen Erzählperspektive und erzählt von allen etwas und nicht nur von einer Person. Die Erzählung von Mary ist aus der Ich-Perspektive und beschreibt nur was sie fühlt, denkt und macht.

Lesespaße:3 out of 5 stars (3,0 / 5)
Inhalt:4 out of 5 stars (4,0 / 5)
Schreibstil:4.5 out of 5 stars (4,5 / 5)
Durchschnitt:3.8 out of 5 stars (3,8 / 5)

Maya Shepherd

Maya Shepherd wurde 1988 in Stuttgart geboren. Zusammen mit Mann, Tochter und Hund lebt sie mittlerweile im Rheinland und träumt von einem eigenen Schreibzimmer mit Wänden voller Bücher.
Seit 2014 lebt sie ihren ganz persönlichen Traum und widmet sich hauptberuflich dem Erfinden von fremden Welten und Charakteren.
Im August 2015 gewann Maya Shepherd mit ihrem Roman „Märchenhaft erwählt“ den Lovely Selfie Award 2015 von Blogg dein Buch.

Laura Kneidl

Laura Kneidl schreibt Romane über alltägliche Herausforderungen, phantastische Welten und die Liebe. Sie wurde 1990 in Erlangen geboren und studierte Bibliotheks- und Informationsmanagement in Stuttgart. Inspiriert von ihren Lieblingsbüchern begann sie 2009 an ihrem ersten eigenen Roman zu arbeiten. Nach einem längeren Aufenthalt in Schottland lebt die Autorin heute in Leipzig, wo ihre Wohnung einer Bibliothek ähnelt. Sie ist auf Instagram und Twitter (@laurakneidl) aktiv und tauscht sich dort gerne mit ihren Lesern aus.

Harry Potter und die Heiligtümer des Todes

von J.K. Rowling

Achtung! Im gesamten Text befinden sich Spoiler! Lesen auf eigene Gefahr!


An eine Rückkehr nach Hogwarts ist für Harry nicht zu denken. Er muss die übrigen Horkruxe finden. Erst wenn sie zerstört sind, ist Voldemorts Schreckensherrschaft vorbei. Mit Ron und Hermine begibt sich Harry auf eine gefährliche Reise durch das ganze Land. Als die drei auf die rätselhaften Heiligtümer des Todes stoßen, muss Harry sich entscheiden. Soll er dieser Spur folgen? Doch welche Wahl er auch trifft – am Ende des Weges wird der Dunkle Lord auf ihn warten …


Der siebte und damit letzte Teil der Harry-Potter-Reihe ist beendet. Dieser ist ein spannender und aufwühlender Teil dieser Reihe, der das Ende einer unglaublich tollen Geschichte erzählt.
Die Erzählung zeiht sich fast über ein komplettes  Schuhljahr, was man aber an manchen Stellen gar nicht so merkt.
Dieses Buch beginnt bereits mitten in den Sommerferien. Harry wird volljährig (zumindest in der Zaubererwelt) und er will sich mit hilfe seiner Freunde vor Lord Voldemort in Sicherheit bringen. Gleichzeitig werden die Dursleys, seine übrig gebliebene, nicht sehr geliebte Familie, in sicherheit gebracht. Leider läuft alles nicht ganz nach Plan und bereit zu Beginn des Buches verliert Harry noch eine wichtige Bezugsperson.
Auf der Hochzeit von Rons Bruder ist Harry nur getarnt unterwegs und an diesem Tag übernimmt der dunkle Lord das Zaubereiministerium und die Hochzeit wird von Todessern gestört. Harry, Ron und Hermine können noch rechtzeitig fliehen und auf die Reise gehen, die sie schon seit einigen Wochen planen.
Nun sind die drei Freunden auf der Flucht. Zu erst verstecken sie sich im alten Quartier des Phönixordens. Dort hat auch Harrys Patenonkel gelebt. In diesem Haus entdecken sie hinweise darauf wo sich das erste Ziel ihrer Mission befindet. Sie suchen die Horkruxe, die Voldemort hergestellt hat. Das nächste, dass sie finden wollen ist das Medaillon, welches Harry mit Professor Dumbledore bereits hat finden wollen. Nun heißt es für die drei Freunde, dass sie ihr Leben und ihre Freiheit riskieren müssen um an dieses Medaillon heranzukommen, denn es befindet sich im Zaubereiministerium. Sie gehen sehr geschickt und geplant vor und dennoch laufen einige Dinge schief. Sie schaffen es aber natürlich grade so unversehrt dort raus.
In den folgenden Monaten reisen die drei von Ort zu Ort, verstecken sich, haben nur sich als Gesellschaft und überlegen, wie sie den Horkrux in ihrem Besitz zerstören können und wo sie die anderen finden. Es gab einige Streitereien. Zwischendurch hat Ron sich auch von seinen Freunden entfernt und konnte sie dann nicht so leicht wiederfinden. Zum Glück hat Prof. Dumbledore ihm ein tollen Gegenstand vererbt. In der zwischenzeit wurden Harry und Hermine von Voldemort aufgespürt und angegriffen, konnten aber noch fliehen.
Kurz darauf trafen sie wieder auf Ron und konnten den Horkrux, den sie bei sich trugen zerstören.
In den nächsten Monaten ging die Suche weiter. Es war bereits Weihnachten, als die drei bei Lunas Vater zu besuch waren und von den Heiligtümern des Todes erfuhren. Leider hat Mister Loovgood sie an die Todesser verraten, da diese Luna gefangen genommen haben.
In der ganzen Zeit in der die drei Freunde herumreisen passiert meist nix aufregendes oder spannendes, aber es werden immer mehr Fakten und Informationen zusammen getragen, die dazu beitragen, dass die drei Freunde ihre Aufgabe meistern. Währen sie zum Beispiel nicht aufgegriffen worden und zu dem Malfoys gebracht worden, hätten sie Mister Olivander, den Zauberstabmacher nicht befreien können, genauso wenig wie Luna. Und sie haben erfahren, wo sie den nächsten Horkrux finden ohne dass die Todesserin Bellatrix Lestrange es gemerkt hat. Leider ist auch Dobbi der Hauself getötet worden, als er Harry und seine Freunde dort hinaufgebracht hat.
Mit ein wenig Hilfe und Glück konnten sie nun den nächsten Horkrux aus einem Verließ der Zaubererbank stehlen und später auch zerstören. Als ihnen dann klar wurde, dass der letzte Horcrux in Hogwarts versteckt ist, mussten sie sich in die bisher größte Gefahr stürzen und sich dem Feind praktisch ausliefern. Nach dem sie ihn fanden und auch er zerstört war, stand Lord Voldemort vor den Toren Hogwarts und verlangte Harry. Natürlich wollte niemand einfach kampflos aufgeben. Es waren alle da, die noch übrig waren. Der gesamte Phönixorden und alle Freunde und Bekannten von Harry waren dort um an seiner Seite zu kämpfen. Sie nannten sich immer noch Dumbledores Armee.
Auch Severus Snape war in das Geschehen verwickelt. Er war Schulleiter von Hogwarts und ist kurz vor dem Kampf geflohen. Also Harry und seine zwei Freunde zu Voldemort gingen, entdeckten sie Prof. Snape bei dem Dunklen Lord in der heulenden Hütte. Sie mussten mit zusehen wie Voldemort Snape von seiner Schlange töten lässt. Als Voldemort fort war konnte Snape noch letzte Worte an Harry richten um ihm seine letzten Gedanken geben. Die hat Harry sich, zurück im Schloss, im Denkarium in Dumbledores alten Büro angesehen und vieles verstanden. Auch wusste er jetzt was er tun musste um den dunklen Lord endgültig zu besiegen.
In der Schlacht bei der Hogwarts beträchtlichen Schaden nahm, starben leider einige Menschen, die Harry sehr ans Herz gewachsen sind. Nicht zu letzt auch Remus Lupin, der sein Freund und Lehrer war, und seine Frau die vor kurzer Zeit ihren gemeinsamen Sohn zur Welt gebracht hat – Harrys Patensohn. Auch starb Fred Weasly, einer von Rons Brüdern. Diese Szenen waren so unglaublich emotional und aufwühlent, so dass es doch recht schwer war weiterzulesen.
Und dann hat Harry sich selbst geopfert, für all seine Freunde und die Menschen, die er liebt. Auch dieser Moment war sehr emotional, da er den Stein der Wiederauferstehung von den Heiligtümern des Todes benutzte. (Dumbledore hat ihm diesen in einem goldenen Schnatz vererbt) Er hat seine Eltern, Remus Lupin und seinen Patenonkel Sirius Blake ein letztes mal sehen können. Dann starb er. Zumindest starb er fast. Voldemort hat seine eigenen Seele, welche mit Harrys Seele verbunden war zerstört. Und damit den letzten Horcrux, von dem er überhaupt nichts wusste. (Nur die Schlange Nagini enthielt jetzt noch einen Teil von Vorldemort)
Aber Harry war nicht tot. Er hat wieder überlebt.
Dann ging es auf in den letzten Teil der Schlacht. Voldemort wusste nicht, dass Harry noch lebt.
Vor dem Schloss hat Voldemort die Überreste von Harry zeigen wollen und gehofft, dass sich die Überlebenden im Schloss nun ergeben würden. Das Gegenteil ist geschehen. Neville Longbottem konnte das Schwert von Griffendor aus dem sprechendne Hut ziehen und hat Nagini getötet und somit war Voldemort praktisch auch tot. Daraufhin war Voldemort vatürlich sehr zornig. Und somit begann der Untergang des Dunklen Lords. Harry, versteckt unter dem Tarnumhang schlich durch die Kämpfenden und erreichte Lord Voldemort. Nachdem er zugesehen hat, wie Bellatirx durch Mrs. Weasley starb hat er sich offenbart und den Kampf mit dem dunklen Lord aufgenommen. Erst haben sie geredet. Harry hat Voldemort sehr verunsichert, hat ihm viele Sachverhalte erkläret, weshalb er fallen wird. Und sie waren alle wahr.
Nachdem der dunkle Lord gefallen ist, wurden die Toten betrauert und zugleich der Sieg gefeiert. Harry war ein Held. Er hat die Zaubererwelt gerettet und das Leben vieler unschuldiger. Nur hat er auch viele Menschen verloren.

Ganz am Ende des Buches gibt es einen Blick in die Zukunft, wie Harry seine Kinder zum Hogwartsexpress bringt und dort verabschiedet. Und die drei Freunde waren dort noch einmal vereint.

Was ich etwas schade fand ist, dass leider nicht erzählt wurde was Harry und seine Freunde für Berufe haben. Auch erfährt man nicht wie es um Hogwarts steht. Wer ist jetzt der Schulleiter oder so. Ich weiß jetzt nur, dass die Schüler immer noch in die vier Häuser aufgegeilt werden und das Neville Lehrer für Kräuterkunde ist.

Aber alles im allem ist das Buch ein guter Abschluss für diese Reihe. Er klärt alle Fakten in Zusammenhang mit Lord Voldemort auf und das Gute in der Welt siegt.
Die Erzählung ist nie zu langweilig, denn es wurden die Monate in denen nicht viel passierte gut zusammengefasst, aber trotzdem gut beschrieben. Auch hatte man in diesem Buch einen guten Einblick auf die Gefühle von Harry, denn er war oft wütend und verzweifelt. Er hat nunmal sehr viele Menschen verloren, die viel zu kurz in seinem Leben eine wichtige Rolle gespielt haben.
Toll finde ich auch, dass es zwar ein „Happy End“ gibt, dieses aber von Trauer und Schmerz überschattet wird und Harry sich nicht sehr gern in seinem Ruhm badet.

Lesespaß:5 out of 5 stars (5,0 / 5)
Inhalt:4.7 out of 5 stars (4,7 / 5)
Schreibstil:5 out of 5 stars (5,0 / 5)
Durchschnitt:4.9 out of 5 stars (4,9 / 5)

Harry Potter und der Halbblutprinz

von J.K. Rowling

!!! Achtung! Dieser Text enthält Spoiler. Lesen auf eigene Gefahr. !!! 


Seit Lord Voldemort, der gefährlichste schwarze Magier aller Zeiten, zurückgekehrt ist, herrschen Aufruhr und Gewalt in der magischen Welt. Als Harry und seine Freunde Ron und Hermine zu ihrem sechsten Schuljahr nach Hogwarts kommen, gelten strengste Sicherheitsmaßnahmen in der Zauberschule. Um Harry gegen das böse zu wappnen, erforscht Dumbledore mit ihm die Geschichte des Dunklen Lords. Ob auch Harrys Zaubertrankbuch, das früher einem „Halbblutprinzen“ gehörte, ihm helfen kann?


Der sechste und damit vorletzte Teil der Harry Potter – Reihe ist im vergleich zum fünften Teil viel dünner, hat viel weniger Seiten. Im Großteil des Buches passiert nicht sehr viel. Es wird einfach nur der Schulalltag in Howards beschrieben.

Die Freundschaft zwischen Ron und Hermine wird zeitweilig auf die Probe gestellt, wobei sich herausstellt, dass Hermine wohl etwas mehr für Ron zu empfinden scheint als bisher abgenommen. Ebenso wird Harrys Freundschaft zu den beiden ein wenig auf die Probe gestellt. Er beharrt auf ein paar Behauptungen, welche seine beiden Freunde irgendwann einfach nur noch lästig finden. Und auch die plötzlich entdecke Liebe zu Rons kleiner Schwester stellt die Freundschaft ein wenig auf die Probe. Die Figuren werden in diesem Buch älter und reifer. In den bisherigen Büchern haben sie viel erlebt und durchstehen müssen. Nun sind sie an alldem etwas gereift und haben so ihre Persönlichkeit entwickelt. Auf Hermine ist immer Verlass, wenn es um Recherchen und Zauber geht. Sie ist die Schlaue. Harry ist definitiv der Mutige wobei Ron keine besondere Eigenschaft hat und einfach nur der gute Freund ist (für Harry).

Harry bekommt von Zeit zu Zeit Einzelstunden bei Professor Dumbledore. Dort erfährt Harry eine ganze Menge über Tom Riddels / Lord Voldemorts Vergangenheit und wie er so geworden ist wie er jetzt ist – böse. Dies sind sehr interessante und für Harry auch wichtige Fakten, welche ihm beim Kampf gegen den dunklen Lord helfen sollen.

Harry hat im Fach Zaubertränke ein geliehenes Buch, welche von einem gewissen „Halbblutprinz“ stammt. Er war auch einst Schüler in Hogwarts und hat in diese Buch viele Korrekturen und Anmerkung zu Zaubertänken und eigenen Zaubern vermerkt. Die drei Freunde finden sogar noch heraus wer dieser „Prinz“ ist. Leider wurde an dieser Stelle bei der Übersetzung ein wenig gepfuscht. Schließlich heißt es im Original „the Half-Blood Prince“ wodurch es letztendlich leichter ist zu erklären.

Auch wird der Unterricht in diesem Jahr von Professor Slughorn unterrichtet und nicht von Professor Snape. Slughorn war früher schon Lehrer an Hogwarts und hat auch schon Tom Riddel unterrichtet. Professor Dumbledore hat harry darauf angesetzt eine ganz bestimmte Erinnerung von Professor Slughorn über Tom zu bekommen. Denn der Professor hat seinem Schüler damals erklärt, wie man Horkruxe herstellt.

Grob zusammen gefasst baut dieses Buch das große Finale des siebten Teils auf, in dem es viel Wissen vermittelt ohne zu sehr langweilig oder in die Länge gezogen zu sein. Ebenso werden die Figuren in die Positionen gebracht, welche sie für den letzten Teil benötigen.

In den letzten Kapiteln gibt es etwas mehr Spannung. Harry erfährt von den Horkruxen, die Lord Voldemort erschaffen hat um unsterblich zu sein und nach denen Professor Dumbledore schon lange sucht. Und dann passiert alles irgendwie recht plötzlich. Harry geht mit Dumbledore auf die Suche nach einem dieser Horkruxe. Es wird schon recht gruselig und Dumbledore stirbt bei diesen Versuch auch fast. Was er nur noch nicht weiß ist, was gerade in Hogwards vor sich geht. Dort angekommen, vom dunklen Mal angelockt, wird der geschwächte Schulleiter von Draco Malfoi überwältigt und es gibt ein ausführliches Gespräch zwischen diesen, während Harry versteckt zuhören muss. Und dann geschieht das unfassbare und Professor Snape tötet Dumbledore.
Das Ende des Buches kann einfach nicht trauriger sein. Nun hat Harry noch einen Menschen verloren, der sehr wichtig für ihn war. Während der letzten zwei Kapiteln sind mir mehrere Tränen den Augen entwichen. Auch die Beerdigung des Schulleiters war sehr mitreißend wobei ich mir gewünscht hätte, dass Harry auch etwas hätte sagen dürfen.

Nun ja. Jetzt will Harry die Aufgabe von Dumbledore beenden und die restlichen Horkruxe finden und zerstören und dann den Kampf mit Lord Voldemort direkt aufnehmen.
Ein sehr vielversprechendes offenes Ende, das viel Spannung und Abenteuer im letzten Teil erwarten lässt.
Auch endet dieses Buch erstmals nicht damit, dass er von seiner Tante und seinem Onkel vom Bahnhof abgeholt wird, sondern mit den Plänen für die nächste Zeit, welche er direkt nach Dumbledores Beerdigung mit Ron und Hermine bespricht.

Mit diesem ungewohntem Ende lässt die Autorin den Leser ziemlich im leeren stehen. Man weiß zwar jetzt ungefähr, was auf die Freunde noch zukommen wird, aber das Ende ist kein richtiges abgeschlossenes Ende. Es ist eher ein: „…Fortsetzung folgt….“

Meiner Meinung nach ist diesen Buch ein wirklich tolles Buch, das einem mitreißt und welches man nicht sehr leicht beiseite legen kann.

Nun geht es mit Spannung und großer Freude in den nächsten Teil. ☺️

Lesespaß:5 out of 5 stars (5 / 5)
Inhalt:5 out of 5 stars (5 / 5)
Schreibstil:5 out of 5 stars (5 / 5)
Durchschnitt:5 out of 5 stars (5 / 5)

Der Orden des Phönix


Es sind Sommerferien und wieder einmal sitzt Harry bei den unsäglichen Dursleys fest. Doch diesmal quält ihn größere Unruhe denn je – warum erfährt er nichts über die dunklen Mächte, die inzwischen neu erstanden sind? Noch ahnt er nicht, dass sich der geheimnisvolle Orden des Phönix wieder formiert hat, um gegen Voldemort zu kämpfen … Doch dann schlägt der Dunkle Lord wieder zu.


Die Spannung ist von Anfang an da. Harry und sein Cousin werden von zwei Dementoren angegriffen. Keiner weiß warum. Später wird im Buch offenbart, wer die Dementoren auf Harry losgelassen hat. Und als Harry dann endlich zu seinen Freunden durfte, lernte er den Orden des Phönix kennen. Alle die Dumbeldore nahe stehen haben sich zu einer Gruppe formiert und agieren geheim um die Pläne Lord Vordemorts zu verhindern. Auch Harrys Pate Sirius Black war mit dabei. Er hat das alte Haus seiner Familie zur Verfügung für den Orden als Hauptquartier gestellt. Dort haben Harry und seine Freunde auch die Zeit bis zum Schulbeginn verbracht.

Ich muss sagen, dass Buch ist wirklich dick. Es ist eine ziemlich lange Geschichte, die in diesem Teil erzählt wird. Teilweise passiert fast gar nix. Es wird einfach der Schulalltag beschrieben. Dann werden auch ein Paar Wochen übersprungen und in einer Kurzfassung erzählt bis dann wieder etwas ausschlaggebendes für die Geschichte passiert. Es ist gar nicht so einfach, sich alle Details zu merken, was ein doofer Nachteil an solch dicken Büchern ist.

Diese wichtigen Abschnitte sind entweder total spannend oder man erkennt sie nicht so recht, weil sie irgendwie so im Geschehen drin sind, dass sie unwichtig erscheinen. Es ist eine gute Art so zu erzählen, da der Leser so aufmerksam lesen muss und es einem an anderen Stellen aufleuchtet, warum etwas an einer anderen Stelle so war. Allerdings muss man es erst ein mal wissen um es dann auch so zu machen. In den vorherigen Teilen empfand ich es nicht so schwer. Bei diesem Harry Potter-Teil war es doch reichlich schwieriger alle Infos beisammen zu halten, aufgrund der Länge des Buches.

Inhaltlich war es wieder hoch spannend. Jemand, der die Wiederkehr von Lord Voldemort für Unsinn hielt, hat nach und nach die Schule übernommen und als Dumbeldore weg war, ist dort das Chaos losgebrochen, da niemand die neue Schulleiterin mochte. Harry wurde von ihr seit beginn des Schuljahres sehr schlecht behandelt und es wurde immer schlimmer. Am Ende konnten sie sie dann zum Glück doch überlisten und los werden. Auch wurde ganz am Ende endlich allen klar, dass Harry und Dumbledore mit ihrer Behauptung, Lord Vordemort sei zurück, recht hatten und die gesamte Zaubererschaft sah es ein.
Das Ende war ziemlich traurig und nicht so schön, obwohl ja doch alles gut gegangen ist, auf irgendeine Art.
Das Ende des Buches kam dann ziemlich schnell und endete wie bisher jeder Teil, aber es verheißt große Spannung und ein weiteres Abenteuer im nächste Band.

In diesem Buch gibt es wieder einiges, dass man in den Filmen nicht sieht. Eine genaue Zusammenfassung dazu gibt es nach dem letzten Teil.
Alles in allem war dieser Teil wieder unglaublich toll auch wenn es seine schwächen hat und eigentlich muss jeder dieses Buch gelesen haben.

Lesespaß:5 out of 5 stars (5,0 / 5)
Inhalt:5 out of 5 stars (5,0 / 5)
Schreibstil:4.8 out of 5 stars (4,8 / 5)
Durchschnitt:4.9 out of 5 stars (4,9 / 5)

Die Leipziger Buchmesse 2019

Nun, da die Leipziger Buchmesse etwas mehr als zwei Wochen her ist, möchte ich hier auch endlich noch etwas dazu sagen.

Es war wirklich toll. Ich war am 21.03. dort. Am Donnerstag waren nicht so viele Veranstaltungen, die mich besonders interessiert haben, aber so konnte ich mir alles andere ganz in Ruhe anschauen. (zumal es auch nicht so voll war)
Tatsache habe ich auch kein einziges Buch gekauft und auch sonst nichts. (Hatte leider kein Geld?)

Naja. Dafür hab ich alles andere mitgenommen. Postkarten, Lesezeichen, Leseproben und meine Wunschliste ist noch etwas länger geworden.

Auch war ich wieder am Tolino Media Stand. Hab mir da mal ne Broschüre mitgenommen. Vielleicht will ich ja doch irgendwann mal ein Buch schreiben. ?

Ansonsten fand ich die Aufteilung und die „Laufwege“ ganz angenehm. Nur gab es drinnen etwas zu wenige Sitzmöglichkeiten, um mal in ein Buch reinzulesen oder in ruhe etwas zu trinken. Es gab schließlich genug Bücher, die man sich angucken konnte und natürlich in jeder Richtung.

Nun ja. Ich fand es toll und liebe es zwischen so vielen schönen Büchern durchzulaufen.

Ich werde nächstes Jahr bestimmt wieder dort sein.
Auf jeden Fall bin ich im Herbst wieder in Frankfurt auf der Messe. Ich freue mich schon sehr.

Harry Potter und der Feuerkelch

Von J.K. Rowling


! Spoilerwahrnung: bitte nur lesen, wenn ihr das Buch schon kennt oder keine Probleme mit kleineren Details aus dem gesamten Buch habt. !

Harrys viertes Schuljahr in Hogwarts beginnt und ein Wettkampf hält die Schüler in Atem: das Trimagische Turnier, in dem Harry eine Rolle übernimmt, die er sich im Traum nicht vorgestellt hätte. Natürlich steckt dahinter das Böse, das zurück an die Macht drängt: Lord Voldemort. Es wird eng für Harry. Doch auf seine Freunde und ihre Unterstützung kann er sich auch in verzweifelten Situationen verlassen.


Der vierte Teil aus der Harry Potter Reihe ist im Vergleich zu den vorgehenden Büchern viel dicker, länger und umfassender. Es werden nicht nur die Geschichten aus der Schule erzählt sondern auch was außerhalb während der Ferien passiert. Die Familie Weasley hat Harry sehr in ihr Herz geschlossen und holt ihn schon in den Ferien zu sich. Die Dursleys sind Harrys einzige Verwandtschaft, aber er fühlt sich ganz offensichtlich in der Familie seines besten Freundes viel wohler.
Zusammen mit Ron, Hermine und den anderen Weasleys geht er sich die Quidditch-Weltmeisterschaft ansehen. Er selbst ist ein exzellenter Spieler, aber was er dort sieht ist noch viel besser als erwartet. Die Weltmeisterschaft war sehr schön bildlich beschrieben. Ich habe mich gefühlt als ob ich mitten drin bin. Auch das drum herum (z.B. der Zeltplatz, die Reise mit dem Portschlüssel, die Panik nach dem Spiel wegen der Totesser) waren sehr anschaulich beschrieben.

Auch das Trimagische Turnier wird unglaublich spannend und aufregend erzählt. Beim Kampf gegen den Hornschwanz war ich mit dabei und habe Angst gehabt, dass er mich gleich erwischen würde, unter Wasser bei den Meeresmenschen hatte ich Angst zu ertrinken und dachte, dass die, die nicht gerettet werden, sterben müssen. Im Film wird nicht gesagt, dass ihnen nie etwas passiert wäre. Dort kamen die Meeremenschen noch viel bösartiger rüber und ich finde es schöner, dass sie im Buch letzten Endes nicht so böse waren wie sie den Eindruck machten.

Dann waren da diese ganzen Artikel von Rita Kimmkorn. Ich habe sie so sehr gehasst wie Harry, Ron und Hermine. Sie hat einfach so viele Lügen geschrieben und Dinge erzählt, die niemanden etwas angehen. Man hat besonders an diesen Stellen viel erfahren, was man im Film nicht sieht. Genauso wird auch erklärt, woher Rita Kimmkorn all ihre Informationen her hat. Zum Glück hat Hermine einen Weg gefunden um sie zu stoppen.

Auch habe ich Rons Missmut gegenüber Harry verstanden. Immerhin ist dieser irgendwie immer im Mittelpunkt von allem und Ron steht nur daneben und muss sich das ansehen. Zumal Rita Kinmkorn dazu auch einen nervigen Artikel geschrieben hat, der Harry ungewollt wieder einmal ins Rampenlicht zieht. Aber zum Glück haben sie sich wieder verstanden.

Nun ja. Was mir nicht so gut gefallen hat war, dass der Weihnachtsball nicht so schön beschrieben wurde. Natürlich gab es überall Informationen, die man z.B. aus den Filmen nicht bekommt, aber bei dem Ball hat mir irgendwas gefehlt.
Dafür war die letzte Prüfung der Turniers unglaublich. Im Labyrinth war es nicht so besonders gefährlich, aber die Auferstehung von Lord Voldemort (ja ich bin mutig und spreche den Namen des bösen Lords aus…) war unglaublich gut beschrieben und ich war da neben Harry und habe alles mit angesehen. Die Ermordung von Cedric Diggory habe ich erst so richtig „verarbeitet“ als Harry seinen Leichnamen wieder mitgenommen hat und dann darüber erzählt hatte was überhaupt passiert ist.
Das hier ist das erste Harry Potter Buch bei dem mir die Tränen gekommen sind. Der letzte Teil des Buches ging mir sehr unter die Haut. Das was Harry dort durchleben und mit ansehen musste war einfach grausam und schrecklich und man hat es gemerkt, wie schrecklich es im danach ging. Und das ist sicher nicht leicht, sowas beschreiben zu können.

Mein Fazit: Ich finde die Harry Potter Bücher einfach alle toll, aber dieses hier hat mich emotional berührt. Auch sind hier wieder so viel mehr Dinge und Infos drin, die ich aus den Filmen nicht kenne und deshalb ist es nur zu empfehlen die Buch trotzdem zu lesen.

Schreibstil:4.8 out of 5 stars (4,8 / 5)
Inhalt:5 out of 5 stars (5,0 / 5)
Lesespaß:5 out of 5 stars (5,0 / 5)
Durchschnitt:4.9 out of 5 stars (4,9 / 5)

Interview mit Andreas Hagemann

Andreas Hagemann wurde 1982 in Berlin geboren. Ausbildung und Studium verschlugen ihn 2002 nach Düsseldorf, wo er noch heute mit seiner Frau lebt.
Schon sehr früh von den Büchern Douglas Adams‘ fasziniert, zieht sich auch durch Andreas Hagemanns Schaffen das Skurrile und Humorvolle, wodurch stets ein amüsanter, aber hintergründiger Blick auf fantastische Welten erfolgen.

Im letzten Jahr habe ich sein Buch „Der Buchwächter“ lesen dürfen und es hat mir sehr gefallen.
Zufälliger weise, hatte ich genau dieses Buch bereits auf meiner Wunschliste und habe ihn aus Zufall sogar auf der Frankfurter Buchmesse gesehen und habe versucht sein Buch zu gewinnen. Es hat zwar leider nicht geklappt, aber dafür habe ich das Buch am Ende ja doch noch lesen können.

Ich hatte jetzt die Möglichkeit, Andreas Hagemann ein paar Fragen zu stellen und ein Blick hinter die Kulissen seines „Autorenlebens“ zu erhaschen. Hier kommen die Antworten für euch.


Frage: Wie kamst du dazu Bücher zu schreiben?
Antwort: Die ersten Gehversuche habe ich bereits in der ersten Klasse gemacht. Dort habe ich kurze Geschichten und Reime in ein Matheheft geschrieben und dazu Bilder gemalt. Das Heft gibt es heute noch. Bis zu meiner Ausbildung habe ich immer mal wieder kleinere Sachen geschrieben, wenn mir danach war, ich mich schlecht gefühlt habe oder etwas verarbeiten wollte. Tatsächlich waren das primär Gedichte. Wirklich ernst wurde es erst mit meiner Ausbildung. Da habe ich mit meinem Halbbruder eine flappsige Idee gehabt, aus der der Grundstein für mein erstes Buch wurde (8 Jahre später).

Frage: Wie hast du dich nach der Veröffentlichungen deines ersten Buches gefühlt?
Antwort: Ich hatte das Glück, direkt bei einem Verlag zu landen. Ich wusste, wie außergewöhnlich das war und bin tagelang auf einer Wolke geschwebt. Da ich ohnehin 8 Jahre für das Buch gebraucht und ich dadurch einige private Rückschläge hatte, war es eine riesige Erleichterung.

Frage: Wie kam die Idee zu deinen Geschichten?
Antwort: Das ist sehr unterschiedlich. Mich irgendwo dranzusetzen und loszulegen funktioniert bei mir gar nicht. Mein ersten Buch sollte eine verrückte Krimigeschichte werden, wo ich den Inspektor und mein Halbbruder den Dieb schreibt. Wir hatten keinen Plan und haben einfach losgelegt. Und so hat man über die Jahre ganze Dominowelten ins Rollen gebracht.

Frage: Wie lange sitzt du an deinen Ideen bist du sie aufs Papier bringen kannst?
Antwort: Das ist ganz unterschiedlich. Ich bin gar kein Plotter, deshalb kann es durchaus Monate dauern, bis es so weit ausgearbeitet ist, dass ich anfangen kann. Szenen, die unbedingt aus meinem Kopf wollen, schreibe ich direkt, ohne Planung. So gibt es bereits die erste Hälfte des 1. Kapitels vom Buchwächter 2, ohne dass ich bis dahin auch nur eine genaue Idee der Geschichte hatte.

Frage: Woher hast du die Idee für deine Figuren genommen?
Antwort: Ich mag keine Stereotypen und wenn, dann überzeichne ich sie. Tatsächlich kann ich Figuren genauso wenig planen wie Erzählungen. Sie entstehen mit dem Heranwachsen der Geschichte. Sie bilden eine Einheit, aus der sich dann Charakter, Besonderheiten und Aussehen ergeben. Es kommt vor, dass rein die Atmosphäre, die ich erzeuge, einen Charakter formt.

Frage: Wie viel von dir selbst ist in der Geschichte drin/ in deinen Büchern drin?
Antwort: Alles. Ob böse oder gut, man ist als Autor jede Figur und jeder Charakterzug seiner Geschöpfe. Im Detail findest du mich allerdings in Xerubian 1 (Aath Lan’Tis). Die Drachen Nerol und Dragon sind 1:1 ich und mein bester Kumpel 😛

Frage: Was machst du, wenn du ein Buch fertig hast?
Antwort: Erst einmal wieder runter kommen. Es ist für mich unheimlich nervenaufreibend und anstrengend, die letzten Tage bis zur Vollendung durchzuhalten. Danach rückt meine Frau und meine Playstation wieder in den Fokus. Und ein wenig Sonnenlicht schadet auch nicht.

Frage: Wie fühlst du dich, wenn du ein Buch fertig geschrieben hast?
Antwort: Ich denke, es ist primär Stolz. Man hat wieder etwas geschaffen, dass das Potenzial hat, nicht vergessen zu werden. Gleichzeitig schwebt immer die Angst mit, die letzten 1,5 Jahre etwas produziert zu haben, dass niemanden interessiert. Es sind immer gemischte Gefühle, die am Ende aber meist in etwas Positivem münden.

Frage: Wie unterstützt dich deine Frau/ Familie bei deinen Büchern?
Antwort: Meine Frau erdet mich, wenn ich mal wieder zu viel möchte oder mir zu ehrgeizige Ziele setze. Darüber hinaus kommt sie aber aus der Druckbranche und hilft mir bei der Gestaltung und dem Setzen meiner Bücher. Ich freue mich, wenn ich dann mit ihr etwas gemeinsam mache, weil sie sonst zu meinen Geschichten keinen Bezug hat.
Mein Vater war in meinen ersten Büchern mein Lektor, hat mir viele sprachliche Kniffe gezeigt. Das ist irgendwann aber nicht mehr gut gegangen und ich bin alleine meinem Weg gefolgt.

Frage: Welches deiner Bücher war bis jetzt am erfolgreichsten?
Antwort: Das kann ich pauschal nicht sagen. Erfolgt hängt von den eigenen Bestrebungen und Zielen ab. Wenn es um die Wirkung meiner Geschichte geht, dann der Buchwächter. Optik und Geschichte sind eingeschlagen wie eine Bombe. Mein unterhaltsamstes Buch ist wohl Xerubian 3 (Eh’Den).

Frage: Wie fühlt sich der Erfolg mit deinen Geschichten für dich an?
Antwort: Unwirklich. Ich habe immer für mich geschrieben. Humor und Späße sind einfach wesentliche Wesenszüge von mir, weshalb sie in meinen Geschichten unabdingbar sind. Dass ich anderen damit eine Freude mache, sie sogar mehr wollen, macht mich unheimlich glücklich. Es ist für mich das Schönste, wenn jemand sagt, dass ich ihm ein paar sehr angenehme Lesestunden beschert habe.

Frage: Welche Bücher haben dich in deinem Schaffen am meisten beeinflusst?
Antwort: Als Teenager habe ich viel von Douglas Adams gelesen. Diese herrlich bunten und verrückten Welten fand ich toll. Viel mehr noch habe ich Christian Jacq gelesen. Seine Aufarbeitungen der ägyptischen Geschichte in Romanen, wie Ramses, haben mich über Monate gefesselt.

Frage: Welches Buch, dass du bis jetzt selber gelesen hast, hat dir am besten gefallen?
Antwort: Mich begleitet seit vielen Jahren eine Autorin, deren Geschichten mich einfach von den Socken hauen: Daniela Rohr. Sie hat gleich zwei Bücher geschrieben, die ich schlicht genial finde: „Der Turm des Panopticon“ und „Der Zeitzwirbeleffekt und seine Knöpfchendrücker“. Beide sind nicht wirklich umfangreich, aber von so herausragender Tiefe, dass man sie gelesen haben sollte. Ich wünschte, sie wäre deutlich sichtbarer für andere.

Frage: Trinkst du lieber Kaffe, Tee oder Kakao?
Antwort: Ich bin ein Teetrinker. Meine Frau und ich haben immer an die 15 verschiedene Sorten da. Im Winter bin ich einem Kakao aber nicht abgeneigt.

Frage: Im Nachwort von „Der Buchwächter“ hast du etwas geschrieben. Was für eine Idee kam dir bei Spülmaschine ausräumen, dass du „Der Buchwächter“ geschrieben hast?
Antwort: Es war ein einziger Funke zu mächtigen magischen Büchern. Das Besondere dabei war, dass mich dieser Gedanke nicht mehr losgelassen hat. Gleich darauf entstand ein ganzes Feuerwerk an Ideen, die ich unbedingt aufschreiben musste. Also habe ich meine Frau allein in der Küche stehen lassen. Auch der Titel „Buchwächter“ war hier schon präsent. Er wurde dann sogar zur treibenden Kraft der Geschichte. Was machen diese? Wie sehen die aus? Was macht sie besonders, usw. Anschließend habe ich sogar das geplante Projekt abgebrochen und den Buchwächter geschrieben, weil es einfach nicht anders ging.

Frage: Was machst du, wenn du grade mal nicht schreibst?
Antwort: Ich bezeichne mich gern als multikreativ. Ich zeichne noch und habe früher sehr viel 3D Design gemacht. Heute kombiniere ich diese Talente, um meine zukünftigen Bücher zu illustrieren. Es hilft auch mir, meine Geschichten zu etwas noch Besonderem zu machen.
Ansonsten lese ich viel, spiele Playstation, arbeite gern im Garten und unternehme Radtouren mit meiner Frau.

Frage: Machst du neben dem Autor sein noch etwas anderes?
Antwort: Ja, ich leite ein kleines Team, dass den Online-Shop eines mittelständischen Modeunternehmens betreut.

Frage: Bist du 2019 auf einer Buchmesse zu finden?
Antwort: Ja, ich werde auf der Frankfurter Buchmesse sein und wahrscheinlich noch auf der BuchBerlin. Auf der FBM wird die Neuveröffentlichung aller meiner Bücher beim Zeilengold Verlag gefeiert. Das werde ich mir nicht entgehen lassen 😛

Für mich waren die Antworten von Andreas Hagemann sehr interessant und spannend. Ich freue mich schon darauf ihn auf der Frankfurter Buchmesse zu sehen, wenn ich dieses Jahr auch wieder da bin. Auch will ich noch unbedingt seine anderen Bücher lesen, sobald mein Stapel etwas kleiner geworden ist und ich den Platz habe. 😉