Die Fotografin – Am Anfang des Weges

von Petra Durst-Benning

aus dem blanvalet Verlag 


Das Cover auf dem Buchumschlag passt sehr gut zu der Geschichte, die im Buch steckt. Auch in die Zeit der Geschehnisse passt es sehr gut rein. Das Cover läd zu lesen ein ohne dabei zu aufdringlich zu sein.

 

Minna Reventlow, genannt Mimi, war schon immer anders als die Frauen ihrer Zeit. Es ist das Jahr 1911, und während andere Frauen sich um Familie und Haushalt kümmern, hat Mimi ihren großen Traum wahr gemacht. Sie bereist als Fotografin das ganze Land und liebt es, den Menschen mit ihren Fotografin Schönheit zu schenken, genau wie ihr Onkel Josef, der ihr großes Vorbild ist. Als dieser erkrankt, zieht sie in die kleine Leinenweberstadt Laichingen, um ihn zu pflegen und vorübergehen sein Fotoatelier zu übernehmen. Ihm zuliebe verzichtet sie nicht nur auf ihre Unabhängigkeit, sondern sieht sich in Laichingen zunächst auch den misstrauischen Blicken der Dorfbewohner ausgesetzt, da sie mehr als einmal mit ihrem Freigeist aneckt. Und als bald ein Mann Mimis Herz höher schlagen lässt, muss sie eine Entscheidung treffen …


Ein historischer Roman über eine Frau, die die Fotografie als Leidenschaft hat. Eine Geschichte über das Leben einer Frau in einem anderen Jahrhundert und wie sie sich mit ihren Ideen und ihrem Leben durchsetzen kann. Ein Leben, dass viele andere Leben berührt und beeinflusst.

Dieses Buch hat mich bereit auf der Frankfurter Buchmesse 2018 angelächelt. 2019 habe ich es zu Weihnachten bekommen und ich bin so unfassbar froh drüber. 

Gewiss ist es kein Abenteuer-Roman oder eine unglaubliche Geschichte über Könige und Kriege, aber diese Geschichte von Mimi hat mich berührt. Sie ist ein kleines Vorbild, dass zeigt. Wenn du etwas wirklich willst, dann setze dich dafür ein und verwirkliche deine Idee und deinen Traum. 

Auch wenn es Mimi vor allem am Anfang schwer hatte Fuß zu fassen und der Welt der Fotografen hat sie es geschafft und ist ziemlich berühmt damit geworden. Dann steht sie Jahre später vor einer neuen Herausforderung. Im Prinzip muss sie sich diesen Ruhm neu erarbeiten, aber nur in dieser einen Stadt, in der alle am alten festhalten und nichts neues wollen. Und dazu muss sie auf einmal noch lernen, wie man einen Haushalt führt. In ihrem bisherigen Leben hatte sie das nicht gebraucht und beigebracht hat es ihr auch niemand. Nun gibt Mimi aber keinesfalls einfach so schnell auf und zeigt allen, was sie kann.

Und ja was wäre das für eine Geschichten, wenn nicht wenigstens ein wenig Romantik mit bei währe. Allerdings muss ich zu gute halten, dass die Liebesgeschichte kaum eine große Rolle spielt und wirklich nur nebensächlich ist. Höchst wahrscheinlich wird es damit im zweiten Teil noch spannender.

Was ich auch positiv bewerten kann ist, dass sich gar nicht alles um Mimi dreht. Ja, sie ist der Auslöser für so einige Dinge und ja irgendwie ist sie das Hauptgesprächsthema der Stadt, aber sie ist eben neu und macht ihr Ding. Letzten Endes könnte der Aufenthalt von Mimi aber auch viel gutes bringen, besonders für die jüngeren Generationen der Stadt. Wenn sich die Erwachsenen nur nicht so sehr vor ihren Ideen und dem Neuen verschließen würden.

Mein Fazit ist: Die Geschichte von Mimi Rewentlow ist rinr spannende lebensgeschichte die inspiriert und beswegt. Der Schreibstil und wunderbar und es stören auch die „Personenwechsel“ nicht. Die Erklärungen zur Fotografie und allem was damit zusammen hängt werden ziemlich genau erklärt. Ob es fachlich korrekt ist kann ich natürlich nicht sagen, aber die Autoren scheint ziemlich gut zu wissen, worüber sie schreibt. 

Im Anhang das Buches findet man noch Bilder und einige historische Informationen. Auch weißt die Autorin ausdrücklich darauf hin, dass vieles frei erfunden ist.

Ein gelungenes Buch. Ich freue mich auf Band zwei.

 

Lesespaß:5 out of 5 stars (5,0 / 5)
Inhalt:4.5 out of 5 stars (4,5 / 5)
Schreibstil:5 out of 5 stars (5,0 / 5)
Cover:5 out of 5 stars (5,0 / 5)
Durchschnitt:4.9 out of 5 stars (4,9 / 5)

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