von Kerstin Gier
Manchmal ist es ein echtes Kreuz, in einer Familie zu leben, die jede Menge Geheimnisse hat. Der Überzeugung ist zumindest die 16jährige Gwendolyn. Bis sie sich eines Tages aus heiterem Himmel im London um die letzte Jahrhundertwende wiederfindet. Und ihr klar wird, dass ausgerechnet sie das allergrößte Geheimnis ihrer Familie ist. Was ihr dagegen nicht klar ist: Das man sich zwischen den Zeiten möglichst nicht verlieben sollte. Denn das macht die Sache erst recht kompliziert!
Die Edelstein – Trilogie. Eine Buchreihe, die ich mit vielen Erinnerungen verbinde und die mich heute genauso fesseln konnte wie vor ca 10 Jahren. Sie hat einfach alles, was ein guter Jugendroman ausmacht. Der Schreibstil von Kerstin Gier ist einfach perfekt. Der Inhalt ist interessant und fesselnd. Die Charaktere machen eine gewissen Entwicklung durch, wobei man bedenken muss, dass die gesamte Geschichte innerhalb weniger Wochen stattfindet.
Als ich die Bücher das aller erste Mal gelesen habe (das weiß ich noch so als wäre es gestern gewesen) habe ich mit Gwendolyn mitgefühlt, mitgekämpft und mitgefiebert. Ich habe Gideon in genau den Momenten gehasst in denen sie dies auch getan hat und geliebt habe ich ihn trotzdem. Wie auch nicht?
Heute sehe ich das ganze natürlich etwas anders. Schließlich habe ich die Bücher früher gelesen bis ich sie fast auswendig konnte und die Filme habe ich in der Zwischenzeit auch das ein oder andere Mal sehr oft geschaut. Ich habe zwar immer noch mitgefiebert und gehofft, aber letzten Endes wusste ich ja was wann ungefähr wie passiert und wieso derjenige genau das tut. Also genießen kann man diese Reihe immer wieder und zu jeder Zeit, nur wie beim ersten Mal wird es nie wieder sein. (Aber mal unter uns: das ist nicht nur bei diesen Büchern so. das ist bei allen Büchern, die man schon mehr als einmal gelesen hat so.)
Nun habe ich über vier oder fünf Jahre die Bücher nicht gelesen und nur die Filme geschaut. Ich meine ja, die Filme sind echt der Hammer. Allein die Schauspieler machen die Filme so richtig gut, aber ab so ca der hälfte des zweiten Teils ist eigentlich gar nichts mehr so wie in den Büchern bis auf der grobe Handlungsstrang. Und das Ende der Bücher ist doch irgendwie viel schöner als im Film. Findet ihr nicht?
Nun da das hier ja aber ein Blog über Bücher und nicht über Filme ist, kann ich den jüngeren Generationen (also alle die jünger sind als ich (22)) und auch denen die älter sind und die Bücher noch nicht gelesen haben (warum auch immer) nur ans Herz lesen. Kerstin Gier hat hier eine Buchreihe geschrieben, die ans Herz geht und mich in meinen jüngeren Jahren geprägt und begeistert hat.
Und nur so am Rande: die älteren Ausgaben der Bücher sehen echt gut aus, aber die Neuauflage aus dem letzten Jahr (2019) ist auch ziemlich gut gelungen, auch wenn sie von den Farben her etwas kindlicher aussieht.
Zur Gestalltung der Bücher gibt es noch etwas, was ich wirklich toll finde. Die Seitenzahlen sind farblich an die Teile angepasst. Jedenfalls bei der Ausgabe, die ich jetzt besitze. (Bei den e-Books hat man das natürlich nicht gesehen. ) Rubinrot: rote Zahlen ; Saphierblau: blaue Zahlen; Smaragdgrün: grüne Zahlen.
Dazu gibt es zwischen den Kapiteln Zitate, Auszüge aus historischen Schriften (also keine echten sondern zum Buch) sowie Abschriften aus den Analen der Wächterloge des Grafen von Saint Germain. So bekommt man als Leser noch mal ein anderen einblick in die Dinge, die dort vor sich gehen. Super gemacht, wie ich finde.
Lesespaß: | (5 / 5) |
Inhalt: | (5 / 5) |
Cover: | (5 / 5) |
Schreibstil: | (5 / 5) |
Durchschnitt: | (5 / 5) |