von Jesse Killior
erschienen im Selfpublish
Der Norden ist verhasst und gefürchtet. Doch Erin hat ihre Zweifel an den Geschichten, die man sich erzählt. Nicht umsonst gab ihr ihre Mutter einen nordstaatlichen Namen. Kurz entschlossen macht sie sich selbst auf den Weg dorthin und findet eine Welt vor, die kaum anders sein könnte als ihr hoch technologisiertes, steriles Zuhause: eine Welt voller beeindruckender Natur und Magie. Der junge Nordling Ilya rettet sie aus einer brenzligen Situation und begleitet sie fortan. Doch auch er hat seine Geheimnisse.
Was für ein Auftakt der Otherside Reihe.
Der Anfang war etwas verwirrend. Viele Namen, viele Figuren, viele Orte. Kurz gesagt: viel Wissen, aber zum Glück so, dass man eigentlich gut hinterher kommt. Das kommt vermutlich auch durch den guten Schreibstil.
Ein toller Wechsel zwischen den Protagonisten bzw. den Figuren. Sowohl Erin als auch Ilya kommen zu Wort, aber auch die eine oder andere „Nebenfigur“.
Am Anfang lernen wir durch Erins Augen ihre Welt kennen: den Süden. Gut zu erkennen an der vielen Technologie. Natürlich gibt es sehr viele Vorurteile gegenüber den Menschen im Norden. Falls dort überhaupt Menschen leben, so wie diese Gerüchte klingen.
Erin zweifelt an all dem, was über den Norden gesagt wird und deshalb beschließt sie es sich selbst anzusehen. Und sie wird überrascht, denn auf der anderen Seite dieser riesigen Mauer ist es magisch (im wahrsten Sinne des Wortes). Die Umgebung, der Lebensstil und die Menschen erinnern an ein mittelalterliches Leben, nur mit ein wenig mehr Magie und Fantasien.
Diese extremen Unterschiede beider Welten sind faszinierend und irgendwie auch erschreckend zugleich.
Erin gerät auf ihrer Reise an eine Organisation, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Vorurteile und Missverständnisse zwischen den beiden getrennten Ländern zu beseitigen und die Menschen wieder zu vereinen. Dieser Gedanke liegt schwer im Kopf, da diese fortschrittlichen Unterschiede ja doch wirklich sehr extrem sind. Allerdings scheint noch viel mehr hinter der Mauer und diesen Geschichten zu stecken.
Während Erin zusammen mit Ilya durch das Land reist entsteht eine Verbindung zwischen ihnen, die sich natürlich noch zu mehr entwickelt. Ich finde diese Beziehung süß und sie baut sich sehr langsam auf und trotzt dabei einigen Regeln und stummen Vereinbarungen.
Ohne noch weiter auf den exakten Inhalt einzugehen, kann ich euch sagen, dass hinter Ilya noch mehr steckt als ein normaler Junge und das das Ende einfach sehr schön ist.
Die restlichen Figuren lassen sich bis zum Ende schwer durchschauen, was das ganze doch sehr spannend macht.
Auch scheint hinter Erins Herkunft ein Geheimnis versteckt. Ich hoffe, dass all dies im zweiten Band noch weiter behandelt wird und ich Antworten auf meine vielen Anfragen bekomme.
Eine top Buchempfehlung von mir, wenn ihr mal wieder in eine neue Welt eintauchen wollt.
Lesespaß: | (4,5 / 5) |
Schreibstil: | (5,0 / 5) |
Inhalt: | (5,0 / 5) |
Cover: | (4,5 / 5) |
Durchschnitt: | (4,8 / 5) |
Eine Antwort auf „Othersides – Zwei Welten“