Ein ganzes halbes Jahr

von Jojo Moyes


Louisa Clark weiß, dass nicht viele in ihrer Heimatstadt ihren etwas schrägen Modegeschmack teilen. Sie weiß, dass sie gerne in dem kleinen Cafe arbeitet und dass sie ihren Freund Patrick eigentlich nicht liebt. Sie weiß nicht, dass sie schon bald ihren Job verlieren wird – und wie tief das Loch ist, in das sie dann fällt.
Will Traynor weiß, dass es nie wieder so sein wird wie vor dem Unfall. Und er weiß, dass er dieses neue Leben nicht führen will. Er weiß nicht, dass er schon bald Lou begegnen wird.


Was für ein schönes Buch und was für eine schöne und zugleich auch so traurige Geschichte.
Will und Lou haben ein ganzes halbes Jahr Zeit um sich kennen zu lernen und auch um sich lieben zu lernen.

Lou hat ein ganzes halbes Jahr Zeit um Will zu zeigen, dass das Leben trotz Einschränkungen und Behinderung lebenswert sein kann.

Und Will hat ein halbes Jahr, welches er trotz anfänglichen Missmutes zu genießen scheint. Ein halbes Jahr in dem ihn ein Mädchen ohne Träume und Perspektiven ein Weg aufzeigt, wie er glücklich sein kann.

Diese Geschichte ist einfach so wunderschön, dass ich es gar nicht oft genug sagen kann. Ich habe die Emotionen von Louisa miterleben können und (trotz dessen, dass ich das Ende schon kannte) habe mit ihr gehofft, dass alles gut wird.

Zwischendurch gab es Perspektivenwechsel. Die meiste Zeit erzählt uns Lou was passiert und was sie fühlt, aber manchmal bekommen wir auch einen Einblick in die Gedanken von außenstehenden. Also z.B. von Lous Schwester, Wills Vater oder Wills Pfleger. Diese Blicke von außen sind auch ziemlich interessant. So hat man einen Einblick in die Welt außerhalb der von Will und Lou.

Ich finde es auch toll, dass Will Lou ein bisschen aus ihrem Schneckenhaus und ihrer Komforzone herausgelockt hat. Zusammen erleben sie viele schöne Stunden und Louisa lernt viel fürs Leben und über sich selbst.

Nachdem ich dieses Buch endlich gelesen habe, möchte ich einfach nur noch mehr von Jojo Moyes lesen und unbedingt herausfinden wie es mit Louisa weiter geht. Denn schließlich gibt es noch zwei Bücher, die danach spielen.
Eine absolute Buch Empfehlung für alle Romantiker und perfekt für kuschelige Tage auf der Couch.

Nachdem ich mir nachträglich den Film zu Buch noch einmal angesehen habe, finde ich das Buch noch viel schöner. Es bringt einem die Emotionen näher und man spürt dieses halbe Jahr mehr. Das heißt: Film toll – Buch noch besser.

Lesespaß:4 out of 5 stars (4,0 / 5)
Inhalt:4 out of 5 stars (4,0 / 5)
Schreibstil:5 out of 5 stars (5,0 / 5)
Cover:4 out of 5 stars (4,0 / 5)
Durchschnitt:4.3 out of 5 stars (4,3 / 5)

Die Gabel, die Hexe und der Wurm

Geschichten aus Alagaësia Band 1: Eragon

Von Christopher Paolini


Es ist ein Jahr her, dass Eragon aus Alagaësia aufgebrochen ist auf der Suche nach dem geeigneten Ort, um eine neue Generation Drachenreiten auszubilden. Jetzt kämpft er mit unendlich vielen Aufgaben: Er muss einen riesigen Drachenhorst bauen, Dracheneier bewachen und mit kriegerischen Urgals, stolzen Elfen und eigensinnigen Zwergen zurechtkommen. Doch da eröffnen ihm eine Vision der Eldunarí, unerwartete Besucher und eine Legende der Urgals neue Perspektiven.


Es war so schön wieder in die Welt von Eragon und den Drachenreitern einzutauchen.

Diese drei Geschichten sind zwar nicht so lang und so abenteuerlich, wie die vier Teile, die davor spielen, aber gewiss waren sie spannend und es ist einfach toll zu erfahren, was nach dem Finale geschehen ist.

Die Enden der Geschichten lassen mich auf weitere Abenteuer aus Alagaësia hoffen und es verspricht spannend zu werden.

Immerhin gibt es Dracheneier, aus denen Drachen schlüpfen sollen und Eragon ist ja nicht der einzige Drachenreiter in seiner Generation. Da gibt es ja noch seinen Halbbruder.

Also für jeden Fan der Drachenreiter und Eragon kann ich dieses Buch wirklich nur empfehlen. Der Schreibstil ist wirklich angenehm und es ließt sich wirklich schnell (wenn man wollte und könnte würde ein Tag reichen?).

Auch das Cover und die Zeichnungen ( von Autor übrigens, also die Zeichnungen im Buch) sind wirklich gut gelungen und sie können gut und gerne mal zum kaufen verleiten. Ich habe es aber wegen meiner Neugierde geholt.

Inhaltlich möchte ich nicht zu viel ansprechen, da es sonst zu viele Spoiler gäbe und man das Buch auch gar nicht mehr lesen müsste.

Allerdings ist es vom Vorteil, wenn man diese drei Geschichten ließt und es noch nicht drei oder vier Jahre her ist, als ihr die Eragon Bücher das letzte mal gelesen habt. Sonst kann es durchaus etwas kompliziert werden sich an alles zu errinnen und mit einigen Begriffen zurecht zu kommen.

Lesespaß:4 out of 5 stars (4 / 5)
Inhalt:4 out of 5 stars (4 / 5)
Schreibstil:4 out of 5 stars (4 / 5)
Cover:4 out of 5 stars (4 / 5)
Durchschnitt:4 out of 5 stars (4 / 5)

Wolkenschloss

von Kerstin Gier


Ein magischer Ort in den Wolken.

Eine Heldin, die ein bisschen zu neugierig ist.

Und das Abenteuer ihres Lebens.

Hoch oben in den Schweizer Bergen liegt das Wolkenschloss, ein altehrwürdiges Grandhotel, das seine Glanzzeit längst hinter sich hat. Aber wenn zum Jahreswechsel der berühmte Silvesterball stattfindet und Gäste aus aller Welt anreisen, knistert es unter den prächtigen Kronleuchter und in den weitläufigen Fluren nur so vor Aufregung.

Die siebzehnjährige Fanny hat mit dem sympathischen Hotelierssohn Ben und dem Rest des Personals alle Hände voll zu tun, den Gästen einen luxuriösen Aufenthalt zu bereiten, aber es entgeht ihr nicht, dass viele hier nicht das sind, was sie vorgeben zu sein. Welche geheimen Pläne werden hinter bestickten Samtvorhängen geschmiedet? Ist die russische Oligarchengattin wirklich im Besitz des legendären Nadjeschda-Diamanten? Und warum klettert der gut aussehende Tristan Brown aus Zimmer 201 lieber an Fassaden hoch, als die Treppe zu nehmen?

Während Fanny zusammen mit Ben die Fäden zu entwirrend versucht, ahnt sie noch nicht, dass sie bald mitten in einem lebensgefährlichen Abenteuer stecken wird, bei den sie nicht nur ihren Job zu verlieren droht, sondern auch ihr Herz.


Ein Buch von Kerstin Gier. Nun ja was soll man da groß erwarten. Bis dato hatte ich nur die „Edelsteintrilogie“ von ihr gelesen und was soll ich sagen? Auch das „Wolkenschloss“ hat mich voll überzeugt.

Davon mal abgesehen, dass das Cover einfach ziemlich sehr hübsch ist, konnte mich auch die leichte, locker-flockige Geschichte fesseln und am Ende komplett überraschen.

Leider kam mir die liebe Fanny zwischenzeitlich mal jünger und mal älter vor als sie eigentlich war, aber ich schätze, das man im alter von 17 Jahren sowohl kindischere Gedanken als auch reifere Gedanken hat. So lange ist es bei mir ja nicht her.

Die Einstellung von Fanny zu ihrem Leben finde ich übrigens echt klasse. Nur weil sie das Abitur nicht gemacht hat, heißt das ja noch lange nicht, dass sie aus ihrem Leben nichts machen kann, womit sie selbst glücklich ist. Immerhin hätte sie so sonst nie Ben kennen gelernt oder gar das Wolkenschloss. Auch Eltern wissen nicht immer, was das Beste für ihr Kind ist.

Was ich auch wirklich toll an der Geschichte im Wolkenschloss finde ist, dass dort auch seltsame Dinge vor sich gehen. Das Licht flackert aus unerfindlichen Gründen, ein Kronleuchter fällt einfach mal so runter, obwohl mit ihm alles gut war, eine unbekannte angestelle, die keiner kennt gibt Fanny und auch Ben entscheidende Hinweise und Ratschläge. Und noch einiges mehr. Es ist nur zu viel um alles aufzuzählen, aber es sind alles Hinweise darauf, dass in diesem alten Gebäude höhere Kräfte und vielleicht sogar Magie am werk sind. Oder vielleicht auch einfach nur Geister der vergangenen Zeiten. Wer weiß das schon so genau. Das gibt der Geschichte, meiner Meinung nach, noch etwas Prickelndes.

Was ich auch noch ziemlich cool finde ist, dass es am Ende vor der Danksagung noch ein Verzeichnis aller Personen gibt genau wie ein Glossar von Wörtern, die entweder nicht deutsch sind oder nicht jedermann geläufig. Praktisch und interessant.

Lesespaß:5 out of 5 stars (5,0 / 5)
Inhalt:4.5 out of 5 stars (4,5 / 5)
Schreibstil:5 out of 5 stars (5,0 / 5)
Cover:5 out of 5 stars (5,0 / 5)
Durchschnitt:4.9 out of 5 stars (4,9 / 5)

(unbezahlte Werbung wegen Verlinkung einer externen Website)

Faye – Herz aus Licht und Lava

von Katharina Herzog


Seit Fayes Ankunft auf Island geschehen merkwürdige Dinge. Gleich an ersten Abend führt ein Schwarm Glühwürmchen sie zu einer Lichtung, auf der ein uralter Baum steht. Der Sage nach soll hier der Eingang zur Elfenwelt sein. Aber vor Jahren wurde das Herz des Baumes gestohlen. Und jetzt stirbt er. Faye beschließt, den Baum zu retten. Keine leichte Aufgabe. Vor allem seitdem ihr der impulsive und jähzornige Aron über den Weg gelaufen ist. Wenn Faye wüsste, auf was für ein Abenteuer sie sich da einlässt….


Das Cover und auch die Innengestaltung dieses Buches wirklich traumhaft sind. Es ist nix aufdringliches, strahlt aber das fantastische und mystische der Geschichte wieder und es passt perfekt zu Island und seiner Mythologie. Und ich meine es ist blau und hat goldene, schimmernde Akzente. Besser geht es doch gar nicht. Dieses Mal war es aber nicht nur das Cover, welches mich überzeugt hat, das Buch zu kaufen.

Inhaltlich musste mich das Buch erst noch überzeugen.

Am Anfang hat es mich direkt sehr gefreut, dass die Protagonistin Faye eine Leseratte ist und Mathe genauso wenig mag, wie ich es damals mochte. Allerdings habe ich es etwas besser verstanden. Nur hab ich ganz und gar nicht versanden, wie man einen so grünen Daumen haben kann.

Mir sind ein paar wenige Anspielungen auf Harry Potter aufgefallen. Ob die Autorin das beabsichtigt hat weiß ich nicht, aber es ist schon ganz witzig. (Für die, die es interessiert: Seite 33 „Er, dessen Name von nun an nicht mehr genannt werden durfte,“ Seite 350 ich sag nur die Eule der Weasleys )

Nun ja. Die Geschichte an sich ist eigentlich ziemlich gut. Es dreht sich irgendwie rund um die nordische Mythologie und es scheint mir auch alles ziemlich gut recherchiert zu sein. Vor allem geht es aber um das kleine Volk und die Fakten werden auch nur angeschnitten und nicht zu detailliert aufgeführt.

Einige der Charaktere konnten mich nicht auf Dauer überzeugen. Auch waren die Emotionen und Gedanken von Faye ziemlich sprunghaft und erinnern mich nicht unbedingt an eine fast 18-jährige. Manchmal wirkte sie etwas reifer und dann erinnert sie wieder an eine 16-jährige, die ein bisschen wie Gwendolin aus der Edelsteintrilogie ist und nicht weiß, was sie denken und fühlen soll, weil das alles noch zu neu für sie ist.

Auch hatte sie auf Seite 196 eine kleine „als-wie“-Schwäche. Ich habe gelernt entweder als oder wie zu benutzen. Aber ich schätze so wirkt das auch etwas authentisch, passend zum alter. Es gibt ja einige, die diese Worte in solch einer Kombination verwenden.

Auch fand ich einige Dinge recht vorhersehbar. Zum Beispiel war mir recht früh klar, was mit Faye nicht stimmt und an einem anderen Punkt wusste ich auch, was damals mit ihrer Mutter in Island geschehen ist und was sie verheimlicht. Daran ist wohl auch der Prolog schuld.

Aber das Ende war schön und es hat mich gefesselt und ich war froh als alles gut ausgegangen ist.

Alles in allem hat mir das Buch ziemlich gut gefallen. Besonders der Schreibstil ist überzeugend, da er für mich sehr gut zu lesen und auch nicht zu anspruchsvoll ist. (Das heißt, man bzw. ich muss sich beim lesen nicht so sehr anstrengen um zu verstehen, was dort gerade passiert, sondern kann alles wie im Film ablaufen lassen.) Die Geschichte von Faye ist also auch gut geeignet für zwischendurch.

Ein Buch zum Weiterempfehlen.

Lesespaß:4 out of 5 stars (4,0 / 5)
Schreibstil:5 out of 5 stars (5,0 / 5)
Inhalt:4.5 out of 5 stars (4,5 / 5)
Cover:5 out of 5 stars (5,0 / 5)
Durchschnitt:4.6 out of 5 stars (4,6 / 5)