Liebes Kind

von Romy Hausmann


Er macht den Tag. Und die Nacht.

„Am ersten Tag verliere ich mein Zeitgefühl, meine Würde und einen Backenzahn. Dafür habe ich jetzt zwei Kinder und eine Katze. Einen Mann habe ich auch. Er ist groß, hat kurzes, dunkles Haar und graue Augen. Unsere Fenster hat er mit Dämmplatten verschraubt. Er macht den Tag. Und die Nacht. Wie Gott.“


Ein Thriller, der definitiv etwas zu bieten hat. Die Geschichte, die Romy Hausmann erzählt, ist von der ersten Seite an so spannend geschrieben, dass ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen wollte/konnte, aber leider musste.

Nach Thalamus von Ursula Potznanski ist das nun mein zweiter Thriller und ich bin voll überzeugt.

Die Geschehnisse wurden jederzeit aus der Ich-Perspektive erzählt, aber von mehreren Personen und nicht immer in der der Gegenwart. So kann man das Geschehene noch viel besser überblicken und intensiver erleben. An manchen Stellen wurde von der Vergangenheit (in der Vergangenheitsform) erzählt, sodass man nach und nach alle Puzzleteile zusammensetzen kann.

Es wurde erzählt was geschehen ist, als Lena Beck entführt wurde. Man hat einen Einblick bekommen, was in der Hütte im Wald geschehen ist. Man hat sowohl Hannah als auch Jasmin zuhören können, als sie erzählen, was in der Hütte geschehen ist und wie es ihnen ergangen ist. Auch wie es ihnen geht, als sie all diese Dinge verarbeiten, bekommt man sehr gut vermittelt.

Diese Geschichte spielt mit deinem Kopf. Man weiß nie ganz genau, was dort eigentlich alles geschehen ist. Selbst am Ende weiß man nicht alles, aber man erfährt genug um sich alles vorstellen zu können. Bis zum Ende konnte ich mir nicht einig werden, wer denn nun wirklich hinter den Entführungen steckt. Auch ist die Auflösung unglaublich spannend und auch um so erschreckender, weil ich damit überhaupt nicht gerechnet habe. Denn eigentlich soll der Anfang des Buches doch das Ende des Alptraumes sein…

Einen Spannungsbogen gibt es auf jeden Fall, wobei es eigentlich die ganze Zeit über unglaublich spannend und nervenaufreibend ist.

Der Schreibstil von Romy Hausmann ist einfach unglaublich. Sie lässt die Gedanken der Figuren so real erscheinen und die Menschen so lebendig, mit all ihren Emotionen.

Ich kann dieses Buch jedem nur empfehlen, auch wenn Thriller eher nicht so sehr zu der bevorzugten Lektüre gehört.

Viel mehr kann man zu diesem Buch einfach nicht sagen, da mein Beitrag sonst nur so von Spoilern triefen würde. Lest es selber, dann wisst ihr was ich meine.

Lasst uns in den Kommentaren doch darüber schreiben. Vielleicht habt ihr noch den einen oder anderen Thriller, den ihr mir ans Herz legen könnt.

Schreibstil:5 out of 5 stars (5 / 5)
Lesespaß:5 out of 5 stars (5 / 5)
Inhalt:5 out of 5 stars (5 / 5)
Spannung:5 out of 5 stars (5 / 5)
Cover:5 out of 5 stars (5 / 5)
Durchschnitt:5 out of 5 stars (5 / 5)